HomeGym einrichten - in welchem Raum?

Wann ist ein Raum geeignet? Und wann nicht?

Zielvorstellung für deinen Fitnessraum

Du hast den Entschluss gefasst, einen eigenen Fitnessraum einzurichten? Gut! Das war der erste Schritt ;-)

Dann solltest du dir jetzt überlegen, was deine Vorstellungen für dein HomeGym sind.
Dabei geht es noch nicht konkret darum, von welcher Marke du Ausstattung oder Geräte kaufen möchtest (dazu kommen wir auf der Seite Ausstattung), sondern viel mehr um die "Kategorisierung" deines Vorhabens:

Wird dein Fitnessraum ein klassischer Kraftraum mit schweren Geräten und Hanteln oder hast du vor hauptsächlich mit deinem eigenen Körpergewicht zu trainieren?

Je genauer du deine Workouts kennst, desto besser lässt es sich planen.

Im Folgenden zeige ich die wichtigsten Kernelemente, die durch deinen Raum erfüllt sein sollten, damit du möglichst lange Freude an deinem Fitnessraum hast.

Anforderungen an deinen Fitnessraum



Größe des Raums

Nachdem du jetzt festgelegt hast, wie deine Workouts etwa aussehen werden, solltest du eine ungefähre Vorstellung haben, wie viel Platz du dafür benötigst.

Achte dabei nicht nur auf die Länge und Breite deines Raumes, sonder auch auf die Deckenhöhe!
Wenn du z.B. irgendwann vorhaben solltest, Handstand zu trainieren oder eine Muscle Up HomeGym Klimmzug FitnessraumMuscle-Up -taugliche Klimmzugstange aufzuhängen, ist die Deckenhöhe, die dir zur Verfügung steht, entscheidend (wobei ich zugeben muss, dass eine ausreichende Deckenhöhe für Muscle-Ups nur sehr selten vorhanden sein wird - dafür habe ich dann noch eine Stange im Garten =D).

Ansonsten kannst du durch Kombigeräte (siehe Ausstattung), die viele Geräte aus dem Fitnessstudio in einem Gerät vereinen, einiges an Platz einsparen, sodass du auch mit relativ wenig Platz gute Trainingsmöglichkeiten einrichten kannst.

Damit du eine konkrete Vorstellung hast: Mein Fitnessraum ist ca. 5mx3m groß, also etwa 15m².
 
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Bei der Größe ist es problemlos möglich, trotz einer Hantelbank mit Langhantel, einer Klimmzugstation mit Kabelzug, eines Regals und einigem Zubehör, das noch herumliegt, auch noch zu zweit Übungen auf dem Boden durchzuführen, ohne sich im Weg zu sein.

Und ich habe noch einige Pläne für weitere Ausstattung, wie eine bessere Dipstation, eine Sprossenwand, etc. ;-)

Lage des Raums

Ist dein geplanter Fitnessraum direkt aus deiner Wohnung zu erreichen?
Ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich sage, dass es angenehm ist, ohne T-Shirt schnell rüber ins Bad laufen zu können, um mein Getränk aufzufüllen.

Gibt es angrenzende Wände zu Nachbarn? Oder zum Schlafzimmer, wo dein Partner sich nach der Nachtschicht ausschlafen möchte? Wie laut wird es bei deinen Workouts?
Evtl. solltest du dein Vorhaben auch vorher mit deinen Nachbarn absprechen, um späteren Ärger zu vermeiden.

Multifunktionszimmer

Ist dein Zimmer tatsächlich auschließlich als Fitnessraum geplant?
Musst du evtl. noch deinen Schreibtisch oder dein Bett unterbringen?
Oder ist die Funktion als HomeGym sogar untergeordnet und es handelt sich eigentlich um dein Wohnzimmer mit einer "Fitnessecke"?

Das beeinflusst natürlich maßgeblich, wie viel Platz du zur Verfügung hast, aber auch wie viele Kompromisse (evtl. auch aus optischer Sicht) du eingehen musst.
Nicht jeder möchte schließlich eine Hantelbank in seinem Esszimmer stehen haben ;-)


Zumindest als Übernachtungszimmer für Gäste lässt sich dein HomeGym, durch ein paar Matratzen auf dem Boden, normalerweise ohne großen Aufwand verwenden, ohne dass du Kompromisse bei der Einrichtung eingehen musst.

Ausschlusskriterien für ein HomeGym

Rechtliches

Sollte es sich bei deinem geplanten Fitnessraum um eine Mietswohnung handeln (oder sonstiges fremdes Eigentum), solltest du dir vorher überlegen, wie langfristig du dort wohnen wirst und zu welchen Rückbaumaßnahmen/Reparaturarbeiten du bei einem Umzug verpflichtet bist.

Je nach Ausmaß deiner geplanten Umbauarbeiten, solltest du mit dem Vermieter klären, ob er dir dein Vorhaben erlaubt.
Zumindest sofern du Dinge so veränderst, dass sie nicht leicht und ohne großen Aufwand zurückzubauen sind (z.B. massive Schrauben in der Wand, anderer Bodenbelag, etc.).
Diese oder ähnliche Formulierungen finden sich nämlich häufig in Mietverträgen.

Beachte auch, dass Kellerabteile/Garagen, die zu Mietswohnungen gehören, oft zweckgebunden vermietet sind und nur für die Lagerung persönlicher Gegenstände/das Abstellen von Autos, o.ä. benutzt werden dürfen und ein Fitnessraum eine "Sondernutzung" darstellen kann, die laut Mietvertrag nicht abgedeckt ist.

Sprich im Zweifelsfall mit deinem Vermieter und sichere dich ab!

Statik und Stabilität

Wenn du Geräte an der Wand befestigen möchtest, wie z.B. eine Klimmzugstange solltest du vorher unbedingt feststellen, ob du dafür geeignete Wände besitzt.
Schau dir dazu unbedingt meinen Befestigungsguide an!

Nimm diesen Punkt bitte nicht auf die leichte Schulter. Es geht schließlich um deine Gesundheit!
Du kannst dich schwer verletzen, wenn Geräte nicht sicher befestigt sind und möglicherweise während dem Training umfallen oder aus der Wand/Decke brechen.
Wände die aus Stahlbeton, Kalksandstein, Beton oder Ziegeln bestehen, sind i.d.R. stabil genug, um dein Körpergewicht zu tragen.

Wände aus Gipskarton bzw. Rigips (sog. "Trockenbauwände") sind dagegen ungeeignet hohe Gewichte zu tragen!
Du erkennst diese Wände, indem du dagegen klopfst und den Klang mit einer massiven Wand vergleichst. Gipskartonwände sind weicher und klingen etwas hohl.

Wenn du dir nicht sicher bist, frag auf jeden Fall einen Fachmann um Rat!
Ich habe in meinem Fitnessraum beispielsweise nur eine Betonwand, an der ich meine Klimmzug- und Dipstation, etc. befestigt habe.
An der gegenüberliegenden Gipskartonwand hängt nur ein Spiegel.

Falls du vor hast entsprechend schwere Geräte aufzustellen und sich dein Raum nicht im Keller befindet, solltest du dich auch mit der Tragfähigkeit des Bodens beschäftigen.
Zwar sind Gewichte zwischen 100 und 200 kg normalerweise kein Problem (angenommen man würde ein Sofa in die Ecke stellen, auf das sich vier Personen mit je 80 kg setzen, darf der Boden ja auch nicht gleich wegbrechen), bei Geräten mit vielen Gewichten kann aber unter ungünstigen Umständen mehr Gewicht auf eine kleinere Fläche wirken.
 

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