Sicherheitshinweise:
Diese Seite soll dir helfen, deine Geräte sicher und stabil zu befestigen.
Wenn jedoch Probleme auftreten oder du nicht weiter weißt, frag einen Fachmann um Rat!
Ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden oder Verletzungen, die du verursachst.
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Vorbereitung
Wandmaterial
Es gibt verschiedene Materialien aus denen Wände und Decken gebaut sein können und nicht alle eignen sich für die Befestigung schwerer Geräte.
Deshalb ist es dein erster Schritt festzustellen, ob sich dein Befestigungsuntergrund überhaupt für dein Vorhaben eignet.
Massive Wände

Massive Wände aus Stahlbeton, Kalksandstein, Beton oder Ziegeln sind normalerweise stabil und dafür geeignet, hohe Lasten zu tragen.
An solchen Wänden ist es möglich, schwere Geräte, oder solche, an denen dein Körpergewicht hängen wird, zu befestigen.
An solchen Wänden ist es möglich, schwere Geräte, oder solche, an denen dein Körpergewicht hängen wird, zu befestigen.
Trockenbau

Trockenbauwände bestehen normalerweise zum Großteil aus Gipskarton bzw. Rigips und werden häufig in Gebäuden verwendet, um verschiedene Zimmer abzugrenzen.
Diese Wände sind nicht dafür geeignet, hohe Lasten zu tragen. Also befestige daran keine schweren Geräte (außer sie stehen am Boden und du willst sie nur vor dem Verrutschen sichern) und nichts, an dem du ziehst (Klimmzugstange, Kabelzug, o.ä.).
Diese Wände sind nicht dafür geeignet, hohe Lasten zu tragen. Also befestige daran keine schweren Geräte (außer sie stehen am Boden und du willst sie nur vor dem Verrutschen sichern) und nichts, an dem du ziehst (Klimmzugstange, Kabelzug, o.ä.).
Holzständerbauweise

Eine Zwischenform ist die sog. „Holzständerbauweise“.
Stabile Holzbalken bilden dabei das Skelett der Wand und werden dann durch Gipskartonplatten, o.ä. verkleidet.
Bei solchen Wänden muss darauf geachtet werden, dass schwere Dinge direkt an den Holzbalken verschraubt werden und nicht dazwischen. Diese sind nämlich, im Gegensatz zu den Gipskartonplatten, in der Lage, hohe Gewichte zu tragen.
Stabile Holzbalken bilden dabei das Skelett der Wand und werden dann durch Gipskartonplatten, o.ä. verkleidet.
Bei solchen Wänden muss darauf geachtet werden, dass schwere Dinge direkt an den Holzbalken verschraubt werden und nicht dazwischen. Diese sind nämlich, im Gegensatz zu den Gipskartonplatten, in der Lage, hohe Gewichte zu tragen.
Wie erkenne ich welche Wand ich habe?
Die sicherste Variante ist definitiv in den Gebäudeunterlagen nachzusehen, oder einen Fachmann zu Rate zu ziehen.Mit Hilfe dieser Punkte solltest du aber in den meisten Fällen auch herausfinden können, ob deine Wand stabil ist, oder nicht:
1. Position der Wand
Außenwände sind im Regelfall tragende Wände und deshalb sehr stabil.Auch Wände, die über mehrere Stockwerke an der gleich Stelle sind, haben normalerweise eine tragende Funktion und sind stabil.
Beachte aber bei Gebäuden, die in Holzständerbauweise gebaut wurden, dass es an jeder Wand Bereiche zwischen den Balken geben kann, die nicht stabil sind.
2. Wanddicke
Oft bietet ein Türrahmen die Möglichkeit, dass du die Dicke der Wand abmessen kannst.Beachte aber, dass Putz, Tapete, etc. nicht zur tatsächlichen Wandstärke zählt!
Wenn eine Wand dicker als 17cm ist, kannst du im Regelfall davon ausgehen, dass es sich um eine tragende Wand handelt und sie auch schwere Gewichte aushält.
Bei darunter liegenden Wandstärken kann es sich um Innenwände handeln, die lediglich eine Trennfunktion besitzen und nicht massiv sind.
3. Klopftest
Wände aus Gipskarton klingen im Vergleich zu massiven Wänden etwas hohl und sind weicher.Vergleiche im Zweifel eine definitiv massive Wand, mit deiner „unsicheren“ Wand.
Bohrposition - wo kann ich bohren?
In vielen Wänden befinden sich Stromleitungen oder Wasserleitungen, die du beim Bohren nicht beschädigen solltest.
Auch hier ist die sicherste Variante wieder, in den Plänen nachzusehen.
Wenn du aber (so wie ich) keine Leitungspläne von deiner Wand besitzt, musst du dir anders zu helfen wissen.
Auch hier ist die sicherste Variante wieder, in den Plänen nachzusehen.
Wenn du aber (so wie ich) keine Leitungspläne von deiner Wand besitzt, musst du dir anders zu helfen wissen.
Möglichkeit 1: Bereiche ausschließen
Sowohl Stromleitungen, als auch Wasserrohre verlaufen normalerweise (es gibt Ausnahmen!) nicht kreuz und quer durch die Wand, sondern in waagrechten oder senkrechten Linien.Meist lassen dadurch die Positionen von Steckdosen/Wasserhähne, etc. Rückschlüsse darauf zu, wo sich Leitungen befinden müssten.
Bei Stromleitungen ist zusätzlich zu beachten, dass die waagrechten Kabelkanäle oft ca. 30cm über dem Boden oder 30cm unter der Decke verlaufen und die senkrechten sich meist über oder unter den Steckdosen/Stromquellen befinden.
Wenn du in deiner Bohrposition flexibel genug bist, kannst du es, durch diese Punkte, wahrscheinlich vermeiden, in "Risikobereichen" zu bohren.
Möglichkeit 2: Sensor benutzen
Wenn du sicher gehen willst, oder es nicht möglich ist, alle "Risikobereiche" auszulassen, solltest du einen Sensor zum Aufspüren der Leitungen verwenden.Ich habe verschiedene Modelle ausprobiert und leider die Erfahrung gemacht, dass die günstigen Exemplare (ca. 20-50€) so unzuverlässig sind, dass du dir das Geld sparen kannst.
Ein zuverlässiger Sensor, der u.a. die Position von Strom- und Wasserleitungen relativ genau anzeigen kann, ist der Bosch Professional D-tect 120.
Leider ist er mit einem Preis von ca. 200€ nicht gerade günstig.
Da ich von meinem Haus keinerlei Leitungspläne besitze, hat sich die Anschaffung für mich gelohnt.
Schließlich muss ich immer wieder mal ein Loch bohren und wenn ich einmal eine Leitung treffen sollte, bin ich weit mehr Geld los, als das Teil gekostet hat.
Für eine einmalige Nutzung, ist der Anschaffungspreis aber definitiv zu hoch.
Ein zuverlässiger Sensor, der u.a. die Position von Strom- und Wasserleitungen relativ genau anzeigen kann, ist der Bosch Professional D-tect 120.
Leider ist er mit einem Preis von ca. 200€ nicht gerade günstig.
Da ich von meinem Haus keinerlei Leitungspläne besitze, hat sich die Anschaffung für mich gelohnt.
Schließlich muss ich immer wieder mal ein Loch bohren und wenn ich einmal eine Leitung treffen sollte, bin ich weit mehr Geld los, als das Teil gekostet hat.
Für eine einmalige Nutzung, ist der Anschaffungspreis aber definitiv zu hoch.
Dübel
Ich empfehle grundsätzlich die mit den Fitnessgeräten mitgelieferten Dübel nicht zu verwenden, sondern sich eigene zu besorgen.Die Hersteller der Geräte sparen oft beim Zubehör und legen auch hochwertigen Geräten unverständlicherweise minderwertige Dübel bei.
Bei schweren Geräten, an die ich mich hinhänge und evtl. darunter lege, möchte ich, wegen ein paar Cent, kein Risiko eingehen.
Je nachdem, welchen Befestigungsuntergrund du hast, brauchst du unterschiedliche Dübel.
Massive Wände: Universaldübel
Das Nonplusultra in Sachen Universaldübel sind die DuoPower von Fischer.Für massive Wände aus Stein, Beton oder Ziegeln bist du mit diesen Dübeln bestens ausgestattet.
Die Verwendung ist denkbar einfach:
- Loch bohren (die benötigte Bohrergröße steht auf dem Dübel)
- Dübel in das Loch klopfen
- Gerät aufhängen und Schraube eindrehen
Ich empfehle dir grundsätzlich Dübel mit dem gleichen Durchmesser zu verwenden, wie auch bei deinem Gerät beigelegt waren.
Zum Vergleich: Meine Klimmzugstange mit Kabelzug und TRX hängt an sechs 10er Dübeln.
Zum Vergleich: Meine Klimmzugstange mit Kabelzug und TRX hängt an sechs 10er Dübeln.
Trockenbauwände: Hohlraumdübel
Für niedrigere Lasten oder wenn es nur darum geht, am Boden stehende Geräte vor dem Verrutschen zu sichern, kannst du auch bei Gipskartonwänden Universaldübel verwenden (zumindest die oben vorgestellten DuoPower von Fischer können mit Gipskarton umgehen).Wenn du aber schwerere Lasten (bei mir z.B. einen 180x120cm Spiegel) an Gipskartonwänden befestigen möchtest, führt kein Weg an speziellen Hohlraumdübeln vorbei, die jeweils bis zu 25kg tragen können.
Ich kann diese Hohlraumdübel aus Metall empfehlen (bitte schau dir vor dem Kauf noch das unten stehende Video an, damit du die richtige Größe auswählst!).
Montiere trotzdem auf keinen Fall schwere Geräte, an denen du mit deinem Körpergewicht ziehst, an einer Gipskartonwand.
Zwar könnte man meinen, dass die Dübel es rechnerisch halten müssten (z.B. 6 Dübel mit je 25kg Tragfähigkeit ergibt in der Theorie 150kg Tragfähigkeit), allerdings musst du zum einen davon ausgehen, dass bei dynamischen Bewegungen kurzfristig eine höhere Belastung auf das Material wirken kann und zum anderen ist auch die Gipskartonplatte an sich ein möglicher Schwachpunkt.
Zwar könnte man meinen, dass die Dübel es rechnerisch halten müssten (z.B. 6 Dübel mit je 25kg Tragfähigkeit ergibt in der Theorie 150kg Tragfähigkeit), allerdings musst du zum einen davon ausgehen, dass bei dynamischen Bewegungen kurzfristig eine höhere Belastung auf das Material wirken kann und zum anderen ist auch die Gipskartonplatte an sich ein möglicher Schwachpunkt.
In diesem Video wird gezeigt, wie du die Hohlraumdübel verwendest.
Die vorgestellte Zange ist nicht nötig.
Die Dübel sind problemlos mit Schraubenzieher/Akkuschrauber montierbar.
Die vorgestellte Zange ist nicht nötig.
Die Dübel sind problemlos mit Schraubenzieher/Akkuschrauber montierbar.
Befestigung an Holz
Wenn du die Möglichkeit hast, dein Gerät an einem stabilen Holzuntergrund/-balken zu befestigen (eine abgehängte Holzdecke ist nicht stabil!), benötigst du keine Dübel, sondern lediglich geeignete Holzschrauben.Falls du eigene Schrauben verwendest, orientiere dich beim Auswählen an der Größe der originalen Schrauben.
Befestigung
Lege folgendes bereit, bevor du beginnst:
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Akkuschrauber + Bohrmaschine
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Geeigneten Bohrer: Steinbohrer (silbern) für massive Wände, Metallbohrer (dunkel gewendelt) für Gipskarton, Holzbohrer (dunkel mit Spitze) für... naja Holz eben.
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Hammer
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Stift
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Staubsauger
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dein „Aufhängeobjekt“ inkl. Schrauben und geeigneten Dübeln
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evtl. Wasserwaage/Kreuzlinienlaser
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v.a. bei schweren Geräten ist eine zweite Person zum Halten empfehlenswert
Wenn du alles beisammen hast, dir sicher bist, dass deine Wand/Decke das Gewicht trägt und du überprüft hast, dass keine Strom- oder Wasserleitungen unter deinem Bohrloch verlaufen, kann es losgehen:
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Überprüfen
Wenn du deine eigenen Dübel oder Schrauben verwendest, überprüfe, ob diese zueinander und zur Aufhängemöglichkeit deines Gerätes passen. -
Anzeichnen
Halte dein Gerät so an die Wand, wie es am Ende hängen soll und zeichne die Bohrlöcher an. Verwende dafür, wenn nötig, eine Wasserwaage oder einen Kreuzlinienlaser. -
Bohren
Du kannst mit einem Stück Klebeband an deinem Bohrer markieren, wie weit du in die Wand bohren willst.
Versuche die Bohrmaschine möglichst im rechten Winkel zur Wand zu halten.
Du kannst deinen Helfer bitten, den Staubsauger direkt an das Bohrloch zu halten.
Bei einer Holzbefestigung musst du nicht oder nur mit einem sehr dünnen Bohrer leicht vorbohren. -
Dübel
Klopfe deine Dübel in die Wand. Achte darauf, dass die Dübel komplett in deinem Bohrloch stecken. -
Festschrauben
Hänge dein Gerät auf und schraube es fest.
Ziehe die Schrauben erst dann komplett fest, wenn alle Schrauben an ihrem Platz sind. -
Stabilitätstest
Hänge oder ziehe an deinem Gerät, wie du es im Training tun würdest und vergewissere dich, dass alles sicher sitzt.
Probleme
Gerät hält nicht
Solltest du den Eindruck haben, dass dein Gerät nicht oder nicht sicher hält, dann hänge es sofort wieder ab, um Unfälle zu vermeiden.Wenn du das Problem beheben kannst, hänge es wieder auf und teste erneut.
Wenn du aber nicht weißt, woran es liegt, hänge das Gerät nicht wieder auf und frage einen Fachmann!
Stromleitung oder Wasserrohr angebohrt
Wenn du trotz aller Vorsicht eine Stromleitung angebohrt hast, schalte, durch das Rausnehmen der Sicherung, sofort den Strom im betreffenden Bereich aus.Dann kontaktiere einen Elektriker.
An Stromleitungen sollte nur geschultes Personal arbeiten!
Wenn du ein Wasserrohr erwischt haben solltest, musst du möglichst schnell das Wasser abdrehen, um Folgeschäden zu verhindern.
Wenn du direkt eine Absperrarmatur im Zimmer ist, kannst du das Wasser dort abdrehen. Falls keine vorhanden ist, musst du das Hauptventil (meistens befindet sich das im Keller) abdrehen.
Dann kontaktiere einen Fachmann.
Falsch gebohrt
Wenn du dich verbohrt hast, ist es relativ einfach möglich das unnötige Loch wieder zu verschließen.Es gibt dafür spezielle Reparaturmasse, in kleinen Tuben zu kaufen.
Ich habe mit Moltofill gute Erfahrungen gemacht.
Innerhalb weniger Stunden ist die Masse getrocknet und falls nötig kann man noch einen Klecks frischer Farbe auf die Stelle geben, um den Fehler komplett unsichtbar zu machen ;-)!
1 Comment
Vielen Dank für die Infos, wie Geräte sicher und stabil zu befestigen sind. Sollten jedoch bei mir Probleme auftreten, werde ich einen Fachmann um Rat fragen. Hoffentlich gelingt es mir, Schäden bzw. Verletzungen zu vermeiden.